Für den Bau des neuen Frauenschutzzentrums muss trotz Zuschüssen von Bund und Kommune ein erheblicher Eigenanteil von uns als Verein geleistet werden. Mit Ihrer Spende können wir das Projekt zum Laufen bringen.

Bitte unterstützen Sie uns, einen sicheren Raum für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder zu schaffen! Jede Spende hilft.

Spendenformular

Das Projekt

Seit dem 1. Oktober 1990 ist der Verein Mieter der Marianne Bock Gedächtnis-Stiftung. Am aktuellen Standort stehen dem Frauenhaus und der angegliederten Beratungsstelle FiF ca. 300m² Gesamtfläche zur Verfügung. Die BISS-Beratungsstelle befindet sich an einem anderen Standort.

Der Platzbedarf übersteigt das Angebot, alle Ausbaumöglichkeiten wurden ausgeschöpft. Die Wohnraumsituation im Frauenhaus [13 Betten (+ Babybetten) auf fünf Schlafräume verteilt, einer Küche, einem gemeinsamen Wohnbereich und drei geteilten Bädern] führt zu einer angespannten Atmosphäre auf engem Raum. Allein im Jahr 2021 mussten 136 Frauen und 148 Kinder aufgrund von Vollbelegung abgewiesen werden. Diese Entwicklung ist auch auf die Nähe zur Metropolregion Hamburg zurück zu führen.

Die Empfehlungen (nach Istanbul-Konvention) zur Unterbringung von hilfesuchenden Frauen und ihren Kindern können am aktuellen Standort nicht umgesetzt werden.
Frauen mit älteren Söhnen (> 13 Jahren) können aufgrund der mangelnden Privatsphäre derzeit nicht aufgenommen werden. Frauen und Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen können ebenfalls nicht aufgenommen werden, da die jetzigen Räumlichkeiten keinerlei Barrierefreiheit aufweisen und zudem ein barrierefreier Ausbau nicht möglich ist. Ergänzend ist zu bemerken, dass auch Trans*-Frauen aufgrund der mangelnden Privatsphäre und der gemeinsam genutzten Sanitärräume nicht aufgenommen werden können.

Aus den oben genannten Bedingungen ergibt sich ein dringender Handlungsbedarf.

Frauenschutzzentrum Lüneburg

Ein innovatives und nachhaltiges Projekt zur Weiterentwicklung bestehender Angebote.

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Das Projekt „Frauenschutzzentrum“

In der Entwicklung und Umsetzung des innovativen und nachhaltigen Projekts „Frauenschutzzentrum Lüneburg“ sind folgende drei Säulen bestimmend:

 

1. Vereinigung unterschiedlicher Angebote unter einem Dach
Dem Frauenhaus sollen die Beratungsstellen FiF und BISS angegliedert werden. Auf diese Weise will der Verein ein zentrales Frauenschutzzentrum in Lüneburg verwirklichen. Ziel ist es, eine einfach zu erreichende und niedrigschwellige Anlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder zu schaffen. Ein gemeinsames Zentrum dieser drei Fachstellen kann Kompetenzen bündeln, die Möglichkeit für innovative Beratungs- und Präventionsmodelle eröffnen und die Leistungen des Hilfesystems nachhaltig und ganzheitlich gestalten. So soll insbesondere der Kinderbereich als eigenständiger Arbeitsbereich ausgebaut werden.

2. Sozialraumnähe und Kooperation
Die Öffnung der Beratungseinheit für Besprechungen mit außenstehenden Personen und ein größerer Seminarraum innerhalb der Beratungseinheit ermöglichen Sozialraumnähe, ohne die Sicherheit und Privatsphäre der Frauenhausbewohnerinnen zu beeinträchtigen. Ebenfalls kann die enge Kooperation mit Jobcenter, ASD, den Akteur*innen des Runden Tischs „Gegen Gewalt in der Familie“ und anderen Fachpersonen durch diese Öffnung ausgeweitet werden.
Eine vollständige Anonymität eines Frauenhauses kann heutzutage kaum gewährleistet werden. Daher soll am neuen Standort darauf verzichtet werden. Ein Neubau ermöglicht, die entsprechenden technischen Notwendigkeiten schon in der Planung zu berücksichtigen.

3. Niedrigschwelliger und erweiterter Zugang zum Hilfesystem
Unter Berücksichtigung der Empfehlungen der „Istanbul-Konvention“ leitet sich die Notwendigkeit ab, die Platzkapazitäten für den Frauenhausbereich auf 16 Familienplätze zu erhöhen, ebenso wie die Anpassung an heutige Unterbringungsstandards. Durch die Schaffung einzelner (barrierefreier) Wohneinheiten wird mehr Diversität Einzug erhalten. Es können Frauen mit Behinderung, Frauen mit älteren Söhnen und Trans*-Frauen aufgenommen werden und bedarfsgerechte Unterstützung erhalten.
Der Verein plant den Neubau eines Frauenschutzzentrums für Hansestadt und Landkreis Lüneburg mit einer Beratungs-, Büro-, Wohn- und Nutzfläche von ca. 2200m².

Zum Gebäude

Der Verein plant den Neubau eines zukunftsfähigen und barrierefreien Frauenschutzzentrums für die Region Lüneburg. Ziel ist die zentrale Bündelung der verschiedenen Frauen-unterstützungseinrichtungen und ein niedrigschwelliger Zugang für alle von Gewalt betroffenen Frauen. Einzelne Wohneinheiten im Frauenhausbereich, welche an den Platzbedarf unterschiedlicher Konstellationen angepasst werden können, die Barrierefreiheit und die erhöhte Privatsphäre sind hierbei besonders zu beachten. Hierzu zählen vor allem auch die eigenen Sanitärräume sowie den Wohnungen zugeordnete Kinderzimmer. Geplant sind mindestens 16 Wohneinheiten mit eigenen Sanitärbereichen und Kochmöglichkeiten:

  • 5 Einzelzimmer mit Sanitärbereich für alleinstehende Frauen (WE 1)
  • 5 Zimmer mit je 2 Betten mit Sanitärbereich für Mütter mit einem Kind (WE 2)
  • 4 Wohnungen (2 Schlafräume, Sanitärbereich, Küche) für Mütter mit 2-3 Kindern (WE 3)
  • 1 Appartement rollstuhlgerecht (+ Assistenzraum) (WE 4)
  • 1 Wohnung (3 Schlafräume, Sanitärbereich, Küche) für eine Mutter mit 4-5 Kindern (WE 5)

Neben dem Frauenhausbereich bedarf es eines barrierefreien Beratungsbereichs mit separatem Eingang, mehreren Beratungs-/ Büroräumen und eigenem WC, in der die Beratungsstellen FiF und BISS untergebracht werden. Angegliedert an den Beratungsbereich sollen die Verwaltung, Büro- und Personalräume des Frauenhausbereiches ihren Platz finden. Außerdem wird es einen bedarfsgerechten Kinderbereich geben, der die gezielte Arbeit mit den (Klein-)Kindern und Jugendlichen im Haus ermöglichen soll. Diesem stehen verschiedene Funktionsräume und ein eigener Außenbereich zur Verfügung. Die räumliche Nähe zwischen ambulanter und stationärer Hilfe ermöglicht eine umfassende Beratung und Begleitung.

In der Planung des Neubaus werden besondere Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt, um den Schutz von Frauen und Kindern zu gewährleisten. Hierzu gehören ein abgegrenztes (umzäuntes), nicht einsehbares Grundstück, verspiegelte Fenster, Bewegungsmelder, Gegensprechanlage, gesicherte Eingangstüren und Zwischentüren, personalisierte Zugänge zu den Wohneinheiten und insbesondere ein sehr guter Kontakt zur Polizeiinspektion Lüneburg.

Für unsere Klientinnen ist die zentrale Lage im Versorgungsgebiet (Stadtbereich) und eine barrierefreie Erreichbarkeit besonders wichtig. Hierzu gehören eine ganztägig gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Zugang zu Grundschule und Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt, Apotheke, Drogerie…) sowie ärztliche Versorgung in fußläufiger Distanz.